Aufgrund technischer Schwierigkeiten mit der Homepage komme ich leider erst heute dazu, von meinem letzten Besuch in Zwiesel/Frauenau Anfang Mai zu berichten, der in vielerlei Hinsicht bemerkens- und berichtenswert war.
Das wichtigste für uns Sammler zuerst: Ich war dabei, als Rainer Pscheidl am Freitag, den 3. Mai sein letztes Bixl (zumindest am Ofen der Glasfachschule!) blies und da kommt dann schon Wehmut auf. Der Rainer hatte vor Rentenantritt am 1. Juni schon mal seinen Spind in der Hütte ausgeräumt und dabei noch fünf alte Staberlsätze gefunden, die er schon vor vielen Jahren zur Verarbeitung vorbereitet hatte. Jetzt wurden sie also endlich zu Bixln verarbeitet, ob eines davon zu erwerben sein wird bleibt abzuwarten.
In bester Routine werden die Staberl zu einem Zylinder gerollt.
Hier der Staberlsatz, der nach vielen Jahren beim Aufräumen im Spind aufgetaucht war.
Man sieht schon: Das gibt bestimmt ein schönes Abschiedsbixl!
Aber wer den Rainer kennt weiß, dass dies nicht das Ende seiner Bixlmachertätigkeit sein wird... Wir hoffen das Beste für ihn (und natürlich auch für uns)!
Weiter ging es nach Frauenau, wo im Glasmuseum im Rahmen der 700-Jahrfeier des Ortes zwei sehenswerte Ausstellungen zur Ortshistorie und zum Kunstschaffen Frauenaus laufen. Einige unserer Mitglieder sind dabei auch mit ihrer künstlerischen Tätigkeit vertreten.
Das Thema der Ausstellung, was zweifelsohne sehr von Gretel und Erwin Eisch geprägt wurde.
Feinste Gravurarbeiten, z.B. das Meisterstück unseres Mitglieds Gudrun Frank (Mitte), Glaskunst Hirtreiter
Ein sehr repräsentativer Querschnitt aller in Frauenau vertretenen Kunstrichtungen wird gezeigt.
Hier Stücke unserer Mitglieder Günther Joachimsthaler (2. v. li.) und Erwin Schmierer (4. v. li.).
Rainer Metzger ist mit drei seiner herrlichen Ofenszenen vertreten, dazu einer Graalglasvase (nicht abgebildet). Nebenan übrigens ein schönes Porträtbild von Helmut Schneck, der auch maßgeblich an der Zusammenstellung dieser Ausstellung beteiligt war!
Der bekannte Graveur Alois Schmid wurde zusammen mit seinem Schüler Michael Schreiner (Wal-Teller hinten) gezeigt
Mit einer informativen Ausstellung zur Ortsgeschichte im Kabinett wird die 700-Jahrausstellung abgerundet.
War es früher das Glas, so ist es heute nur noch (der schon früh begonnene) Tourismus, der dem Ort Einkommen sichert
Am Abend fand dann im Palmenhaus von Schloß Buchenau die Vernissage der ebenfalls sehenswerten Ausstellung von Hans Wudy, dem früheren Schulleiter der Glasfachschule Zwiesel, statt. Hier Wudys ehemalige Fachlehrer-Kollege Höllerer bei seiner Laudatio.
Es erfreut eine klassische Formensprache mit raffinierter Mischtechnik aus opakem und transluzentem Glas, schön präsentiert vor den Fenstern des Palmenhauses.
Vor dem Glasmacherporträt des Künstlers begleiteten zwei Jazz-Gitarristen mit ihren feinen Stücken die Vorstellung.
Das Palmenhaus im Abendlicht - ein stimmungsvoller Ort und ideal für kleine Kunstausstellungen
Comments